jueves, 27 de octubre de 2016

Morgens Spanisch lernen und Mittags mit dem Kite unterwegs - Tag 3


Kiten ist nicht immer einfach oder aller Anfang ist schwer


Valencia Der Morgen verläuft wie an den anderen Tagen auch, alles klappt super. Der Sprachkurs in der Sprachschule hier in Valencia gefällt mir immer noch immer sehr gut und ich freunde mich mehr und mehr mit den anderen Schülern an. Die Fortschritte, die wir machen, werden erkenntlich und es macht Spass, mit den anderen gemeinsam aus vielleicht dummen Fehlern zu lernen. Es stimmt, dass die beste Art, eine Sprache zu lernen, ist, in das Land zu gehen!
Doch gleichzeitig harre ich darauf aus, dass es 15 Uhr ist, damit ich wieder aufs Meer zum Kiten kann.

An diesem Tag sind weniger Kiter da, der Wind ist schwächer, was das Kiten etwas schwieriger machte.
Dementsprechend frustrierend ist auch meine Erfahrung heute: Es ist mir beinahe unmöglich, das Kite in der Luft zu halten. Ich finde den Wind nicht, und ein ums andere Mal stürzt er mir ab. Alles, was gestern noch so gut geklappt hat, scheint heute zum Scheitern verurteilt. Auch mein Lehrer fragt mich, was denn los sei – ich weiss es nicht. Zwei Stunden verbinge ich mit der gleichen Übung von gestern, doch da ich immer wieder warten muss, dass mir jemand dabei hilft, das Kite wieder in die Luft zu bringen, ist es wirklich eine andere Erfahrung, als gestern.

Und dann irgendwann geschieht es doch noch: Ein Schalter kippt und ich hab es raus! Ich kann das Kite lenken und finde das sogenannte „Windfenster“ – der Bereich, in dem das Kite fliegen kann. Und jetzt macht es auch wieder Spaß, sogar noch ein bisschen mehr, als gestern, weil die Erinnerung an den Frust die Euphorie bestärkt. Die anderen spanischen Kiter gratulieren mir und ich kann gar nicht mehr aufhören, zu lächeln. Auf jedes Tief folgt ein Hoch und klar, Kitesurfen ist kein einfacher Sport. Sonst könnte das ja jeder.

Ich verbringe also auch den Rest der Zeit mit dem Kite im Wasser und lasse mich vom einen Ende ans andere gleiten. Und einmal schaffe ich es sogar, nach einem Absturz das Kite wieder ohne Hilfe zum Fliegen zu bringen! So viele Erfolgserlebnis auf einmal, ich bin wieder voller guter Laune.

Als mein Lehrer dann kommt und meint, wir müssten einpacken und uns auf den Weg nach Valencia machen, bin ich verständlicherweise noch enttäuschter, als an den anderen beiden Tagen. Ich gehe wieder an Land und packe meine Sachen zusammen. Wieder ganz alleine, ohne Hilfe – bald bin ich ein richtiger Kiter, und kann dazu vielleicht durch den Unterricht in der Spanischprachschule Costa de Valencia fließend Spanisch!

Passend zu meinen Erlebnissen werde ich im Kiteclub empfangen, wo mir die Spanier nochmal auf die Schulter klopfen und mein durch den Anfang doch etwas angeschlagenes Ego wieder aufrichten. Spanier sind offene, nette Leute – dieses Vorurteil kann ich nur bestätigen.

In unserem Youtube Video könnt ihr euch das Ganze auch nochmal genau angucken

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