Kiten ist nicht immer einfach oder aller Anfang ist schwer
Valencia Der Morgen verläuft wie an den anderen Tagen
auch, alles klappt super. Der Sprachkurs
in der Sprachschule
hier in Valencia
gefällt mir immer noch immer sehr gut und ich freunde mich mehr und mehr mit
den anderen Schülern
an. Die Fortschritte, die wir machen, werden erkenntlich und es macht Spass,
mit den anderen gemeinsam aus vielleicht dummen Fehlern zu lernen. Es stimmt,
dass die beste Art, eine Sprache
zu lernen, ist, in das Land zu gehen!
Doch
gleichzeitig harre ich darauf aus, dass es 15 Uhr ist, damit ic h wieder aufs
Meer zum Kiten kann.
An diesem
Tag sind weniger Kiter da, der Wind ist schwächer, was das Kiten etwas
schwieriger machte.
Dementsprechend
frustrierend ist auch meine Erfahrung heute: Es ist mir beinahe unmöglich, das Kite in der Luft zu halten. Ich finde den Wind
nicht, und ein ums andere Mal stürzt er mir ab. Alles, was gestern noch so gut
geklappt hat, scheint heute zum Scheitern verurteilt. Auch mein Lehrer fragt
mich, was denn los sei – ich weiss es nicht. Zwei Stunden verbinge ich mit der
gleichen Übung von gestern, doch da ich immer wieder warten muss, dass mir
jemand dabei hilft, das Kite wieder in die Luft zu bringen, ist es wirklich
eine andere Erfahrung, als gestern.
Und dann
irgendwann geschieht es doch noch: Ein Schalter kippt und ich hab es raus! Ich kann
das Kite lenken und finde das sogenannte „Windfenster“ – der Bereich, in dem
das Kite fliegen kann. Und jetzt macht es auch wieder Spaß, sogar noch ein
bisschen mehr, als gestern, weil die Erinnerung an den Frust die Euphorie
bestärkt. Die anderen spanischen Kiter gratulieren mir und ich kann
gar nicht mehr aufhören, zu lächeln. Auf jedes Tief folgt ein Hoch und klar, Kitesurfen
ist kein einfacher Sport. Sonst könnte das ja jeder.
Ich
verbringe also auch den Rest der Zeit mit dem Kite im Wasser und lasse mich vom
einen Ende ans andere gleiten. Und einmal schaffe ich es sogar, nach einem
Absturz das Kite wieder ohne Hilfe zum Fliegen zu bringen! So viele
Erfolgserlebnis auf einmal, ich bin wieder voller guter Laune.
Als mein
Lehrer dann kommt und meint, wir müssten einpacken und uns auf den Weg nach Valencia machen, bin ich
verständlicherweise noch enttäuschter, als an den anderen beiden Tagen. Ich gehe
wieder an Land und packe meine Sachen zusammen. Wieder ganz alleine, ohne Hilfe
– bald bin ich ein richtiger Kiter, und kann dazu vielleicht durch den
Unterricht in der Spanischprachschule Costa de
Valencia fließend Spanisch!
Passend zu meinen Erlebnissen werde ich im Kiteclub empfangen, wo mir die Spanier nochmal auf die Schulter klopfen und mein durch den Anfang doch etwas angeschlagenes Ego wieder aufrichten. Spanier sind offene, nette Leute – dieses Vorurteil kann ich nur bestätigen.
In unserem Youtube Video könnt ihr euch das Ganze auch nochmal genau angucken
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