Das Beste kommt zum Schluss

Aber ich
hatte noch immer den Nachmittag und war heute ehrgeiziger denn je. Schliesslich
wollte ich zumindest mit dem Wissen aus dem Kurs gehen, auf dem Board stehen zu
können! Und heute hatte ich Glück, der Wind hatte die perfekte Stärke: nicht so
schwach wie beim letzten Mal, aber auch nicht zu stark, als dass ich die
Kontrolle verlieren könnte.
Als ich den
Kiteclub betrat, lag alles schon bereit und wir beeilten uns, zum Strand zu
kommen. Dort machte ich mein Kite wieder alleine fertig und wartete ungeduldig
auf meinen Lehrer, damit wir ins Wasser gehen könnten. Zwar war das heute
beschwerlicher, da die Wellen höher waren, aber die Vorfreude gab mir die
Kräfte die ich brauchte. Und dann, tatsächlich, es klappte besser als gestern!
Leider immer noch nicht gut, und Pepe rief mir eine Menge Dinge zu, die ich
anders machen sollte, aber immerhin! Der einzige Nachteil war das Salzwasser, das ich in grossen Mengen in Gesicht und vor
allem Mund bekam. So musste ich schon bald eine Pause einlegen und setzte mich
an den Strand, um den anderen spanischen
Kitern zuzugucken. Das macht wirklich Spass, jetzt wo man die Bewegungen
versteht, und weiss, was die Menschen da eigentlich machen. Und irgendwann
gesellte sich ein Spanier
zu mir, und wir redeten ein bisschen über alles Mögliche. Zum Beispiel dass sie
nächstes Jahr in einer grossen Gruppe auf die Phillippinen flogen, um dort zu
kitesurfen! Ein Traum für mich, der dieses Leben bisher nur aus Filmen kannte.
Nach
einiger Zeit war ich dann wieder fit genug, um es auf’s Neue zu versuchen – und
es lief einfach super. Auf einmal machte ich fast alles richtig, konnte mich
lange auf den Beinen halten und das Kite stürzte nur noch ganz selten ab. Auch mein
Lehrer war zufrieden, und so gleitete ich über die Wellen, immer schneller und
sicherer. Natürlich fiel ich noch oft ins Wasser und war bei weitem nicht so
ansehnlich, wie alle anderen, aber das war mir egal. Denn es machte trotzdem
Spass.
Das wurde
mir vor allem klar, als mir mein Lehrer zirka 15 Minuten nach der Pause anbot,
nach dem nächsten Mal aufzuhören, da mir ziemlich kalt geworden war. Aber als
wir dann fertig waren, hatte das Adrenalin mich so beflügelt, dass wir doch
noch nicht aufhörten und ich ein ums andere Mal bat, noch einen Durchgang zu
machen. Schliesslich war dies auch mein letzter Tag, ich wollte so viel
mitnehmen, wie ich konnte.

In unserem Youtube Video könnt ihr euch das Ganze auch nochmal genau angucken
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